Baylie und ihre 7 Rakis

Von kleinen Rakis, großen Entwicklungssprüngen und vielen besonderen Momenten

Kaum startete das Abenteuer „A-Wurf von der krummen Lippe“ begann zunächst eine Zeit des Wartens, der Vorfreude und der Sehnsucht – nicht nur für uns, sondern auch für alle zukünftigen Besitzer*innen. Jeder Tag brachte neue Ereignisse, große und kleine Meilensteine und viele Momente, die uns zum Staunen, Lachen, aber auch zum Nachdenken brachten.

Das erste Aufatmen: Ende Dezember 2024 wurde Baylie dann endlich mit gut 3 Monaten Verspätung läufig. Nun nahm das Abenteuer A-Wurf endlich seinen Lauf. Zwischen den Feiertagen galt es den perfekten Moment zu finden, um Baylie zu vermählen. Am 02. Januar 2025 feierten dann Baylie aus dem Kromigarten und Elvis vom Hügel am Wahnbach ihre Hochzeit. Ganz modern hat jeder seinen Namen behalten.

Eine entspannte Trächtigkeit: Die Wochen der Trächtigkeit verliefen harmonisch. Baylie zeigte einen gesunden Appetit, genoss ausgedehnte Spaziergänge und blieb bis kurz vor der Geburt vital und aktiv. Sie wirkte unbeschwert, entspannt, lebensfroh und genoss ihre täglichen Massageeinheiten von uns. Auch wir haben diese Zeit als sehr entschleunigend und innig wahrgenommen.

Die Geburt – das Leben nimmt seinen Lauf: Am 06. März 2025, am Tag 63 der Trächtigkeit, war es dann so weit. In den frühen Abendstunden setzte bei Baylie, nach einer längeren Öffnungsphase von 28 Stunden, die eigentliche Geburt ein. In ruhiger, entspannter Atmosphäre schenkte sie zwischen 18:24 Uhr und 22:26 Uhr sieben gesunden Welpen das Leben – vier kräftige Rüden und drei bezaubernde Hündinnen. Die ersten fünf Welpen brachte sie, insbesondere für eine Erstgebärende, in kurzen Abständen zur Welt. Danach gönnte sich Baylie kleine Pausen, um neue Kraft für die letzten beiden Welpen zu sammeln. Jede einzelne Geburt meisterte sie bemerkenswert instinktsicher und ohne jegliche Komplikationen.

Alle sieben Welpen waren nach ihrer Geburt sofort munter und fanden zielstrebig den Weg zu den Zitzen ihrer Mama – lediglich bei einem Welpen mussten wir im Nachgang das Mäulchen nochmal zusätzlich etwas säubern, damit der Welpe selbstständig gut Milch aufnehmen konnte.

Generell war es ein ergreifender Moment, zu sehen, wie selbstverständlich das Leben seinen Lauf nimmt. Baylie widmete sich ihren Welpen von der ersten Minute an mit bewundernswerter Hingabe und Fürsorge. Sie schenkte ihnen Nähe, Wärme und Geborgenheit und genoss die wohlverdiente Ruhe nach den Geburten.

Stolzer hätten wir nicht sein können. Für uns war es ein Geschenk, Baylie in dieser Rolle erleben zu dürfen. Es war schön, dass sie uns bei dem Prozess dabei haben wollte und bei uns emotionalen Halt gesucht hat. Ihr liebevolles und instinktives Verhalten als auch der gesamte Geburtsprozess haben uns tief beeindruckt. Ich gehe soweit, dass ich sagen würde, dass dieses Erlebnis zu einer noch tieferen Verbindung mit Baylie geführt hat.

Die ersten Lebenswochen: Sieben kleine Welpen – Anton, Allie, Akaami, Amira, Toni, Ava und Juki – haben am Anfang ihres Lebens vor allem eines getan: schlafen, trinken und die Wärme sowie Nähe ihrer Mama Baylie und der Geschwister genießen. Die Wurfkiste wurde zum Lebensmittelpunkt, einem geschützten Ort, an dem die Zeit für einen Moment stillzustehen schien.

In den ersten Wochen waren die Welpen völlig auf ihre Mutter angewiesen. Sie konnten weder laufen, sehen noch hören – ihre Sinne mussten sich erst noch ausbilden. Baylie kümmerte sich voller Hingabe um ihren Nachwuchs: Sie putzte jedes kleine Fellknäuel, säugte alle liebevoll und sorgte mit ihrer Körperwärme für Geborgenheit. Sie selbst schien diese Momente mit ihren Welpen ebenfalls zu genießen. Ihr Mutterglück war förmlich zu spüren; ihr Blick voller Stolz und Zärtlichkeit

Es war beinahe unmöglich, sich dem Zauber dieser ersten Lebenstage zu entziehen. Immer wieder zog es uns magisch zur Wurfkiste, um Baylie und ihre Kleinen zu beobachten. Das sanfte Atemgeräusch der schlafenden Welpen, das zufriedene Quieken beim Trinken, das vorsichtige Drehen und Kuscheln inmitten der Geschwister – all das war herzerwärmend und ließ den Alltag vergessen. Baylie schien es genauso zu gehen. In den ersten Tagen und Nächten nach der Geburt verließ sie nur mit größter Überwindung die Kiste, um draußen ihre Notdurft zu verrichten. In dieser Zeit haben wir bewusst bei Baylie und den Welpen mit in dem Raum geschlafen, damit Baylie alles um sich herum hatte, was ihr wichtig ist, und sie sich entspannt auf sich und ihre Welpen konzentrieren konnte.

Die ersten Blicke in die große Welt: Es war ein bewegender Augenblick, als die Welpen eines nach dem anderen, vorsichtig und neugierig, die Lider öffneten. Mit jeder kleinen Spalte, die die Welt für sie sichtbar machte, wurde auch unsere eigene Welt ein Stückchen größer. Plötzlich blickten uns winzige Äuglein entgegen, in denen das Versprechen auf Abenteuer und Entdeckung lag – und aus dem kleinen, verschlafenen Haufen wurde ein wuseliger, aufgeregter Trupp, der täglich mutiger wurde.

Diese Welpen, unsere „Rakis“, wie wir sie liebevoll nannten, entwickelten sich rasch zu kleinen Persönlichkeiten. Das Wort „Rakis“ formte sich spontan, inspiriert von der ersten – und keineswegs letzten – „Kacki-Explosion“ in der Wurfkiste. Wer einmal live erlebt hat, wie schnell solch ein Ereignis eine gut organisierte Wurfkiste in ein kleines Abenteuerland verwandelt, der versteht, warum wir diese besondere Mischung aus „Racker“ und „Kacki“ gewählt haben. Es war der Beginn vieler lustiger Anekdoten rund um unsere sieben kleinen Rakis.

Wackelige Schritte und große Sprünge: Kaum waren die Augen offen, wollten die Rakis die Welt nicht mehr nur liegend erobern. Die ersten Schritte – wackelig, zitternd, manchmal unfreiwillig rollend – waren ein Fest für alle, die zuschauen durften. Es wurde gestolpert, gerempelt, sich gegenseitig überrannt und doch immer wieder aufgestanden. Die Neugier war stärker als jede Unsicherheit. Kaum war die Wurfkiste geöffnet, erkundeten die ersten Mutigen den angrenzenden Auslauf. Zunächst nur ein kleiner, abgetrennter Bereich, doch mit dem Wachstum der Welpen wuchs auch ihr Revier: Am Ende beanspruchten sie fast unsere gesamte Großraumküche für sich.

Dimitri, der tagsüber arbeitete, konnte abends kaum glauben, wie rasant die Kleinen an Größe und Selbstvertrauen zulegten. Es schien, als ob sie minütlich wuchsen und jeden Tag neue Entwicklungssprünge machten. Von Tag zu Tag wurde ihr Spiel mutiger, ihre Bewegungen sicherer und ihre Abenteuerlust größer.

Spiel, Spaß und Sozialverhalten: Mit der fünften Lebenswoche war aus den hilflosen Winzlingen eine vitale, verspielte und experimentierfreudige Rasselbande geworden. Sie balgten, rannten, rangen und kuschelten miteinander, probierten sich aus, erprobten ihre Kräfte und lernten voneinander. Das Sozialverhalten, zunächst noch zart und vorsichtig, entwickelte sich mit jedem Tag weiter. Es wurde getobt, gerauft, Grenzen ausgetestet und die Nähe zu ihrer Mutter Baylie gesucht, die liebevoll und geduldig für Ordnung sorgte.

Auch wir, als Teil dieses kleinen Rudels, spürten, wie sehr die Welpen unsere Nähe suchten und unsere volle Aufmerksamkeit brauchten. Nicht nur einmal haben wir zusammen als Rudel ein Nickerchen gemacht und die Nacht gemeinsam im Auslauf verbracht. Sie folgten uns mit Begeisterung durch den Innen- und Außenauslauf, schenkten uns ihr Vertrauen und ihre Zuneigung – und auch die ersten Besucher*innen, künftige Besitzer*innen der Rakis, wurden neugierig beschnuppert und schnell ins Herz geschlossen.

Die ersten Charakterzüge: Ab der sechsten Lebenswoche wurden individuelle Unterschiede immer deutlicher sichtbar. Während einige Welpen mutig und forsch die Welt eroberten, blieben andere lieber erst einmal zurückhaltend und beobachteten das Geschehen aus sicherer Entfernung, bis sie sich dann doch – vorsichtig, aber zielstrebig – in das Abenteuer wagten.

Wir freuten uns darauf, diese Unterschiede zu fördern und jeder kleinen Persönlichkeit den passenden Raum zur Entwicklung zu geben. Wer besonders mutig war, durfte sich im Erforschen neuer Bereiche üben, während die etwas ruhigeren Gemüter Zeit und Geduld bekamen, um sich in ihrem eigenen Tempo auf Neues einzulassen. Zwischen der sechsten und siebten Lebenswoche haben wir auch gemeinsam mit unserer Hundetrainerin des Vertrauens einen 6-Wochen Welpen Test gemacht - die Ergebnisse waren teils überraschend aber auch deckungsgleich mit unseren Beobachtungen.

Erfahrungen für das ganze Leben: Von Anfang an war uns wichtig, die Welpen auf das große Leben vorzubereiten. Alltagsgeräusche, fremde Menschen, verschiedene Umwelteinflüsse und Reize – all das sollte ihnen Sicherheit und Selbstvertrauen schenken. Ich erinnere mich noch daran, wie ich mit einem Rollator durch den Außenauslauf lief, um sie an ungewöhnliche Bewegungen und Geräusche zu gewöhnen – ein Bild, das auch unsere Nachbar*innen zum Schmunzeln brachte.

Verschiedene Untergründe, Spielzeuge, neue Herausforderungen – wir wollten nicht nur ihre Neugier wecken, sondern auch ein gutes Körpergefühl fördern. Denn ein gesunder, selbstbewusster Hundekörper wächst aus Erfahrung und spielerischer Erkundung.

Abschied mit lachendem und weinendem Auge: Die Zeit verging wie im Flug, und aus den kleinen, hilflosen Welpen waren innerhalb weniger Wochen eigenständige, aufgeschlossene junge Hunde geworden. Der Abschied fiel uns schwerer, als wir geahnt hätten. Sechs kleine Rakis machten sich auf den Weg in die große, weite Welt – zu wundervollen Menschen, die sich darauf freuten, ihren Alltag mit Leben und Liebe zu füllen.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben wir sie ziehen lassen. Es tröstete uns der Gedanke, dass jede*r Raki nun die Chance auf ein glückliches, erfülltes Leben in einem liebevollen Zuhause erhält – und dass wir auf viele Fotos, Nachrichten und Besuche hoffen durften.

Ein kleines Herz bleibt – Ava bleibt bei uns: Doch ganz leer wurde unser Zuhause nicht: Die kleine Ava blieb bei uns und ihrer Mama. Ohne sie wäre es vielleicht noch schwerer gefallen, loszulassen – so aber blieb ein Stück A-Wurf, ein Stück Chaos, Freude und Geborgenheit – bei uns. Ava entwickelt sich jeden Tag weiter, lernt dazu, hält uns und Baylie auf Trab und erinnert uns stets daran, wie besonders diese Zeit war – und wie viel Freude es macht, gemeinsam zu wachsen.

Wir sind dankbar für diese intensive, lehrreiche, herausfordernde, stressige aber überwiegend wunderschöne Zeit und blicken voller Vorfreude auf alles, was noch kommt – mit Baylie und Ava an unserer Seite und vielen herzlichen Verbindungen zu den Familien unserer kleinen Rakis.

Outtakes